Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Claudia Thesenfitz
Verlag: Ullstein
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 288 Seiten
SYLT AUF UNSERER HAUT
Der jährliche Sylt-Urlaub steht unter einem gänzlich anderen Stern. Normalerweise von Grund auf durchgetaktet, werden nicht nur Maja und Robert selbst, sondern auch ihre Ehe auf den Prüfstand gestellt. Plötzlich müssen Eventualitäten bedacht werden und auch Spontaneität steht hoch im Kurs. Und alles nur, weil Roberts neuer Kollege kurzerhand entschieden hat, mit seiner Freundin ebenfalls auf Sylt zu urlauben. Majas Leben gerät mehr und mehr in Schieflage, doch vielleicht ist genau das notwendig, um endlich wieder geradeaus schauen zu können?
Der Leser spürt schnell, dass Maja in ihrer Beziehung nicht glücklich ist, zumindest momentan. Das kann sicherlich vielfältige Gründe haben und auch Lösungsansätze gibt es zuhauf, doch scheint sie unbedingt einen Schubs in die richtige Richtung zu benötigen. Ob dieser wirklich von einem anderen Mann kommen muss sei einmal dahingestellt, in jedem Fall wird sie zum Nachdenken, Analysieren und Reflektieren angeregt. Inwiefern man bestimmte Aktionen oder Gedanken nachvollziehen kann, muss ebenfalls jeder Leser eigenständig entscheiden, schlussendlich aber geht es nicht nur darum was geschrieben steht, sondern auch um das was nur zwischen den Zeilen sichtbar wird.
Es werden zahlreiche Klischees bedient, wodurch die meisten Passagen vorhersehbar und die Charaktere durchschaubar und berechenbar werden. Sicherlich, der eingängige Schreibstil wirkt mitreißend und manövriert den Leser gekonnt durch die Brandung, allzu tiefgründige Erwartungen sollte man jedoch tunlichst vermeiden. So kann man sich zumindest von einer gewissen Leichtigkeit, gepaart mit ein wenig Schwermut, berieseln lassen und für ein paar Stunden abschalten.
Es werden ein wenig zu romantische Vorstellungen vermittelt, überhaupt gibt es von allem ein bisschen zu viel, aber das wird vermutlich jeder etwas anders bewerten. Je nachdem in welcher Stimmung man das Buch gerade liest, in welcher Situation man sich selbst gerade befindet oder ähnliches. Die Aussage der Geschichte ist allerdings klar und deutlich und sollte nicht links liegen gelassen werden.
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