Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Nina Weger
Illustrator: Nina Dulleck
Verlag: Oetinger
Reihe: Club der Heldinnen 3
empfohlenes Lesealter: ab 9 Jahren
Ausführung: Hardcover, 224 Seiten
BÄRENALARM IM INTERNAT
Als ein junger Bär sich an den Bienenstöcken des Internats vergreift, ergreift vor allem Pina sofort Partei für das Jungtier und schmiedet Rettungspläne. Flo und Blanca glauben, sie fühle sich ganz besonders mit ihm verbunden, weil sei ein ähnliches Schicksal teilen. Aber natürlich stehen auch die Freundinnen immer füreinander ein und schleichen sich nachts gemeinsam vom Gelände, um das umtriebige Tier ausfindig zu machen. Dabei sitzt ihnen nicht nur der ein oder andere Erwachsene aus dem Internat im Nacken, sondern auch die Menschen aus dem Dorf. Denn dort haben sich schnell zwei Lager gebildet…
Im dritten „Club der Heldinnen“-Band bekommen die Mädchen es mit einem ganz besonderen Gast zu tun. Gleichzeitig geraten sie zwischen die Fronten und erleben politische Machtspiele hautnah. Als Leser will man häufig einfach nur laut schreien, ob der vorherrschenden Ungerechtigkeit, die vermutlich der Realität nicht ganz unähnlich ist. Doch sollte man sich auch nicht zu sehr hineinsteigern, sonst verpasst man das ganze Lesevergnügen. Leser der eigentlichen Zielgruppe werden die Schwingungen sicher ebenfalls spüren, zumal sie immer wieder konkret thematisiert werden, ihre Interpretation wird aber wohl eine andere sein. Hier zeigt sich, dass es hin und wieder gut ist, unvoreingenommen und unbelastet an Dinge heranzugehen, die Sichtweise ist gleich eine andere.
Nicht vergessen darf man natürlich die Leistungen und Fähigkeiten der Freundinnen, die sie überhaupt erst zusammengeführt haben. Auch wenn diesmal nicht das Internat in der Kritik steht, können sie ihre Fertigkeiten beweisen und möglicherweise ausbauen. Gerne begleitet der Leser Flo, Pina und Blanca auf ihrem Weg, der durchaus steinig und hochemotional ist, doch wie immer gilt: Aufgeben ist keine Option.
Wie bereits die Vorgänger liest auch dieser dritte Band sich flüssig, so dass man schnell eintauchen kann ins Geschehen. Obwohl die angespannte Stimmung auf Grund des sehr ungewissen Ausgangs vieles überlagert, schafft die Autorin es, den drückenden Schleier ab und an zu lüften, um mehr als nur eine Prise Hoffnung einzustreuen. Am Schluss hält sie dann noch eine besondere Überraschung bereit.
Reihen-Info:
Band 1: Entführung im Internat
Band 2: Hochverrat im Internat
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