Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Vitu Falconi
Verlag: Knaur
Reihe: Eric Marchand 1
Ausführung: Broschur, 368 Seiten
DAS KORSISCHE BEGRÄBNIS
Schriftsteller Eric Marchand reist nach Korsika, in der Hoffnung Inspiration zu finden, wurde ihm schließlich nahe gelegt den eigentlichen Entwurf seines neuen Werks noch einmal zu überdenken. Gleichzeitig will er aber auch die Chance nutzen mehr über seine Herkunft zu erfahren, denn der Nachlass seiner Mutter hat einige Fragen aufgeworfen. Dabei begibt er sich sehenden Auges in die Höhle des Löwen, unsicher welchen Ausgang dieses Unterfangen nehmen wird…
Vitu Falconi ist das offene Pseudonym eines deutschen Autors, der sowohl im Jugendbuchbereich als auch mit Erwachsenenliteratur schon einige Erfolge feiern konnte. Nun legt er den ersten Band rund um Eric Marchand und Korsika vor. Wer hier jedoch Urlaubsfeeling erwartet wird sicherlich enttäuscht. Natürlich fängt der Autor auch die Schönheit der Natur ein, verschweigt aber die dunklen Facetten ebenfalls nicht.
Die vorherrschenden Familienfehden scheinen schon ewig im Untergrund zu schwelen, so manches Mal ist man als Leser bass erstaunt ob der offen ausgelebten Feindseligkeiten, die keine Konsequenzen nach sich ziehen. Doch kennt man die Strukturen erst einmal besser beziehungsweise erhält zumindest einen Einblick dessen, werden manche Aktionen durchaus nachvollziehbarer. Auch mit dem Handeln der Charaktere muss man sich erst anfreunden, doch nach einer kurzen Aufwärmphase lichtet sich auch hier der Schleier nach und nach, obwohl man dennoch nicht aus jedem schlau wird.
Die Spannung baut sich langsam, dafür kontinuierlich auf. Selten kommt es zu Einbrüchen oder gar zum Stillstand. Der ein oder andere Fortgang zeichnet sich vielleicht deutlicher ab und auch die ein oder andere Situation wirkt vorhersehbar, im Großen und Ganzen verfolgt man aber durchweg gebannt das Geschehen. Denn Überraschungen wird es in jedem Fall geben, nicht nur für die Protagonisten. Bleibt abzuwarten wie es für Eric weitergeht, einen kleinen Vorgeschmack darf man zum Schluss bereits genießen.
—–DIESER BEITRAG ENTHÄLT WERBUNG—–