Film-Rezension

[FILM-REZENSION] The Mortuary – Jeder Tod hat eine Geschichte

Redakteur: Anette Wolf

Titel: The Mortuary – Jeder Tod hat eine Geschichte
Regie: Ryan Spindell
Darsteller: Clancy Brown, Caitlin Fisher, Jacob Elordi, u. v. m.
Studio: capelight pictures
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: 111 Minuten

 

THE MORTUARY – JEDER TOD HAT EINE GESCHICHTE

 

„The Mortuary – Jeder Tod hat seine Geschichte“ ist ein skurril morbider Episoden-Horrorfilm, dessen einzelne Geschichten in einer Rahmenhandlung eingebunden sind.

Bereits der Vorspann weckt die Lust in die schaurigen Geschichten einzutauchen. Mystisch unheimliche Musik erklingt, während ein kleiner Zeitungsjunge auf seinem Fahrrad durch die nebelverhangene Stadt Raven’s End fährt bis hin zum Bestattungsinstutit von Montgomery Clark, der den Verstorbenen von der Grabrede über die letzte Salbung bis hin zur Verbrennung im hauseigenen Krematorium das letzte Geleit gibt.
Nachdem man den Bestatter kurz bei dieser spontanen Begegnung und anschließend bei einer Trauerzeremonie etwas besser kennenlernt, schreitet die Rahmenhandlung voran, als nach Feierabend die junge Sam das Institut betritt und sich auf die ausgeschriebene Stelle als Aushilfe bewirbt.
Im folgenden Bewerbungsgespräch erzählt Montgomery Clark Sam drei unterschiedliche Geschichten von Verstorbenen aus den letzten Jahrzehnten, denn der Tod bringt meistens nicht nur ein „Wie“, sondern auch ein „Warum“ mit sich. Zu guter Letzt lässt sich aus jeder Geschichte eine Lehre ziehen, so sollte man nicht nur seine Neugier zügeln bevor man sie mit dem Tod bezahlen muss, auch ein „Ja“ als Erwiderung auf die Frage, ob man sein Leben mit dem eines anderen Menschen teilen möchte bis das der Tod die beiden scheidet, kann ungeahnte und schwerwiegende Folgen nach sich ziehen…
Ist die erste Horrorgeschichte noch in wenigen Minuten erzählt, so nehmen die folgenden beiden aus Montgomery Clarks Geschichtenschatz sowie die abschließende aus Sams Sicht wesentlich mehr Raum ein. Insgesamt ist dies mein einziger Kritikpunkt bei diesem Film, denn so spannend, witzig und morbide die vier Episoden auch sind, hätte ich gerne noch mehr von der Rahmenhandlung gesehen, denn das Gespräch zwischen dem Leiter des Beerdigungsinstituts und Sam ist nicht minder sehenswert und interessant und hält zum Ende hin einige überraschende Wendungen parat, denen ich mehr Raum gegönnt hätte.
Allerdings muss man den Geschichten zugute halten, dass der Inhalt von mal zu mal komplexer und gewichtiger wird. Sehr gut hat mir zudem gefallen, dass die verschiedenen Episoden einen Bezug zueinander sowie zur Rahmenhandlung haben.

Nicht nur der Inhalt des Films mit den vier darin enthaltenen Geschichten überzeugt, die gesamte Ausstattung sowie der Soundtrack untermalen den Inhalt gekonnt und sorgen für eine wohlige Gruselstimmung.
Insgesamt ist der Horror mehr auf Spaß denn auf Schocker ausgelegt, auch wenn es nicht an Splattermomenten mit reichlich Blut fehlt. Doch es werden nicht wenige Klischees durch den Kakao gezogen und viele überspitzte Momente sorgen für den einen oder anderen Lacher, der jedoch bereits im nächsten Augenblick im Hals stecken bleiben kann.

„The Mortuary – Jeder Tod hat eine Geschichte“ wird meiner Meinung nach nicht nur bei eingefleischten Fans des Horrogenres Anklang finden, auch wer nur gelegentlich einen Ausflug in diese Filmgattung unternimmt, kann mit dieser Collection Spaß haben.
Insbesondere, da diese kleine Geschichtensammlung mehr zu bieten hat, als es auf den ersten Blick scheint und das Setting der Rahmenhandlung, sowie der vier enthaltenen Geschichten, mit so viel Liebe zum Detail ausgestattet ist, dass man auch nach mehrmaligem Sehen immer noch Neues entdecken kann, was man bis dahin übersehen hat.

 
 

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