Rezension

[REZENSION] Tödliches Spiel

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Tödliches Spiel (OT: Secret Protector 1)
Autor: Andrew Lane
Übersetzer: Christian Dreller
Verlag: Ravensburger
Reihe: Secret Protector 1
empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahren
Ausführung: Taschenbuch, 384 Seiten
Autor:
Andrew Lane hat bereits über 30 Romane für Jugendliche und Erwachsene verfasst, darunter die Bestseller-Reihe „Young Sherlock Holmes“, die weltweit Millionen von Fans hat. Nach dem berühmten Meisterdetektiv lässt er in „Secret Protector“ einen neuen Helden die Action-Bühne betreten: den taffen Lukas Crowe. Andrew Lane lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Dorset, England.

 

TÖDLICHES SPIEL

 

Niemand weiß wo er herkommt oder wo es ihn als nächstes hinzieht – letzteres vermutlich nicht einmal er selbst. Unscheinbar, aber dennoch geschult und präzise, verhält Lukas Crowe sich wahrlich nicht wie andere Jugendliche in seinem Alter. Doch wenn er gebraucht wird, ist er zur Stelle und handelt da wo andere noch versuchen die Situation zu erfassen. Als er auf Una trifft, ändern sich seine eigentlichen Plänen erneut und das schneller als er gucken kann..

Hätte man nicht den Oberbegriff beziehungsweise Reihentitel ‚Secret Protector‘, so würde man sich vermutlich selbst nach Beendigung der Lektüre noch fragen was es mit der Figur des Lukas Crowe auf sich hat. Immer wieder klingen Ereignisse aus seiner Vergangenheit an, aus denen sich zumindest einige Rückschlüsse ziehen lassen, konkrete Aussagen allerdings werden vermieden, als würde er auch dem Leser gegenüber unter dem Radar bleiben wollen. Was womöglich geheimnisvoll wirken soll, stresst und nervt beim Lesen zunehmend, da man eigentlich hinter die Fassade blicken möchte, um den Charakter der Hauptfigur besser erfassen zu können. Da dies aber scheinbar nicht gewünscht ist, ergeben sich immer weitere Fragen, die nie beantwortet werden, aber so sehr in den Fokus rücken, dass die Haupthandlung fast schon verdrängt wird.

Zielsicher setzt Autor Andrew Lane auf actionreiche Szenen, die teilweise etwas übertrieben erscheinen, sich aber gekonnt in den Gesamtkontext einfügen. Somit hält er gleichzeitig das Tempo hoch, lässt weder Protagonisten noch Leser zur Ruhe kommen. Vielmehr gilt es bewusst zu (re)agieren, und das am besten bevor der Gegner zum Schlag ausholt. Die Spannungskurve gestaltet sich recht übersichtlich, großartige Überraschungen sind nicht zu erwarten, dafür ist die Marschrichtung trotz aller Geheimniskrämerei zu offensichtlich.

Ein mittelmäßiger Auftaktband einer rasanten Trilogie, der durchaus mitreißender hätte gestaltet werden können. Obwohl inhaltlich interessant, nimmt die Geschichte den Leser zu wenig mit als dass man sofort nach den Nachfolgern lechzen würde.

 
 

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