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[GAST-REZENSION] Cast, P. C. – Tales of Partholon 1: Ausersehen

Gast-Rezension von Pia von Herzensbücher
Vielen Dank für deinen Beitrag!

P. C. Cast
Tales of Partholon 1: Ausersehen

Verlag: Mira
528 Seiten, Taschenbuch
ISBN-10: 3899418557
ISBN-13: 978-3899418552

Eben noch in der Highschool und plötzlich in einer Welt, in der Shannon wie eine Göttin behandelt wird
In Partholon halten sie alle für die Hohepriesterin der mächtigen Göttin Epona. Auch wenn Shannon Parker zunächst nicht begreift, wie sie in diese Welt geraten ist, versucht sie, es mit Humor zu nehmen. Bestimmt ist das alles nur ein Traum Aber nicht einmal im Traum würde sie sich vorschreiben lassen, wen sie heiraten soll! Auch wenn dieser ClanFintan ihr noch so tief in die Augen schaut und sie sich noch so stark zu ihm hingezogen fühlt Erst als Shannon von Visionen heimgesucht wird, beginnt sie zu begreifen, dass sie dazu auserwählt worden ist, Partholon zu retten. Sie muss die Menschen vor grausamen, vampirähnlichen Dämonen beschützen und das kann sie nur mit ClanFintans Hilfe…

Mit meinen eigenen Worten:
Eigentlich ist Shannon eine ganz gewöhnliche amerikanische Lehrerin, doch als sie eine mysteriöse Urne erstehen kann, findet sie sich in einer anderen Welt wieder. Was ist das nur für ein Land? Dann wird sie auch noch mit einem Zentauren – ClanFintan – vermählt…
Dort angekommen muss sie auch mit einigen Schwierigkeiten klarkommen. Die Foraminer – komische Vampirartige Wesen – nehmen Frauen in Gefangenschaft um sich dann mit ihnen zu paaren. Ob sie Paratholon retten kann? Und vorallem: Wird ihr geliebter ClanFintan das ganze überstehen?

Das Urteil:
Wo soll ich nur anfangen? Grundsätzlich muss ich sagen, dass der Schreibstil ganz solide ist. Ich habe später auch nicht mehr als einige Beschreibungen erwartet, da das Buch ansich auch nicht gerade … linde gesagt… eine Meisterleistung ist. Jedes Gefühl bleibt aber aus.
Besonders geärgert hat mich wohl Shannons Verhalten. Die Frau ist fünfunddreißig und gibt Kommentare von sich, die ich ohne Probleme einem Teenager in meinem Alter (15) zuteilen konnte. Beispielsweise:

S. 25
Ich hielt inne und schenkte ihnen respektvolle, angemessene Aufmerksamkeit, die sie zu verdienen schienen. Während ich die Identifikationen von Losschilder las, versuchte ich, keine Stielaugen zu machen. Objekt Nr. 17, Statuette von Zeus, den Blitz zum Abwurf bereit (sehr aktig, sogar nackig und sehr – bereit).
“Sorry, Süßer, ich kann dich leider nicht mit nach Hause nehmen – zu sexy.”

So welche Bemerkungen ziehen sich über das ganze Buch. Ich konnte nur den Kopf schütteln bei der Tatsache, dass Shannon eigentlich eine etwas ältere Lehrerin ist und im grundegenommen ihres Verhaltens nach noch in ihre Klassenzimmer gehört.
Dann sind da natürlich auch noch die sexy Beschreibungen von Shannons… sagen wir mal… Lust. Ich konnte so oft nicht fassen, was die da geschrieben hat! Wirklich, bei ALLEM konnte ich wirklich nur den Kopf schütteln!

S.158
ClanFintans Arme waren mit einem leichten Schweißfilm bedeckt, aber sein Atem klang noch normal. Er war in ganz guter Verfassung. (Notiz an mich: lecker.)

…. und jetzt kommt der absolute Hammer:

S. 207
Dieses Mal verbrachte ich den Rest der Nacht (Gott sei Dank) damit, von einem Besuch in der Godiva-Schokoladenfabrik zu träumen, die gleichzeitig auch ein Weingut war. Superman und Pierce bekamen sich darüber in die Haare, wer mir eine Fußmassage geben durfte und wer…
Nun ja, sie wissen schon. (Dieses Mal hat Superman gewonnen – und, wenn ich so viel sagen darf, er trägt das “Super” in seinem Namen nicht nur, weil er fliegen kann…)

Ich kann es immernoch nicht fassen: SUPERMAN!?

S.235
“Wie wäre es, wenn du mir die Landkarte zeigst, bevor ClanFintan kommt und mir den Kopf verdreht?” (Und hoffentlich auch den Körper)

Wer die Inhaltsangabe gut gelesen hat, kann die ersten 150 Seiten ohne große Probleme überspringen. Die ersten Seiten enthalten einige merkwürdige Beschreibungen wie Shannon auf einen Flohmarkt geht, um dort überraschenderweise eine sehr wertvolle Vase für 3,50$ zu ergattern. Wie sich herausstellt war diese ihr Ticket in Rhiannons Welt, während Rhiannon in ihre katapultiert wurde.
Die Grundidee des Buches ist wirklich ganz interessant. Die herrschsüchtige Priesterin hat von der anderen Welt (also Shannons) herausgefunden und sich mit einem dunklen Zauberer zusammengetan, um dort hinzugelangen. Da Shannon genau so wie sie (bzw. ähnlich aussah) schaffte sie es das erste Mal nur mit ihr. Die Schlacht mit den Vampirmonstern war zwar keine fantasievolle Glanzleistung, dennoch wollte ich – zugegebenermaßen – wissen, wie das ganze ausgeht. Aber auch hier gilt wieder das Gleiche wie am Anfang des Buches: Man kann ohne Probleme mehrere Seiten überspringen ohne irgendwas zu verpassen. Denn auch, wenn ich später wissen wollte, was mit Rhea & Co. passiert – ganz lesen wollte ich es dennoch nicht.
Viel mehr kann ich auch nicht über die Handlung sagen, da sie eben nichts mehr bietet. Ich habe mich ein bisschen gewundert, dass Shannon sich so kurzfristig in der anderen Welt eingefunden hat. Ich meine: Erwartet man da nicht, dass sie eine Art Eingewöhnungszeit braucht? Das sie Dinge wie richtige Toiletten, Fernseher und Handys vermisst? Ihre anderen Freunde? Obwohl Alanna ihrer besten Freundin anscheinend ziemlich ähnelt, ist das wirklich das Gleiche? Mit der Idee, dass die meisten Leute aus ihrer Welt die aus Rhiannons ähneln, finde ich übrigens eine schwache Ausrede dafür, dass P.C. Cast nicht weiter auf die eben gestellten Fragen eingehen wollte..
Zu den Charakteren will ich nicht mehr viel sagen: Durch ihr postpupertärendes Verhalten mochte ich Shannon natürlich überhaupt nicht. Ihre Bemerkungen kamen sehr unnatürlich rüber, was mir das Lesen noch um einiges vermiest hat.
Die anderen Charaktere jedoch haben mir überraschenderweise ein wenig gefallen. Alanna, ClanFintan, Victoria und die anderen hatten einfach tolle Züge, die P.C. Cast zwar nicht optimal ausbauen konnte, aber immerhin sehr sympathisch dargestellt.

Mein Fazit:

Ausersehen gehört für mich in nichts anderes als den Mülleimer. Durch die Grundidee und der leichten Spannung kann ich noch einen halben Stern vergeben, wegen Shannons Verhalten und den anderen riesen Fehlern, die ich nicht übersehen konnte, aber nicht mehr.

Die Reihe:
Ausersehen (OT: Divine by Mistake)
Verbannt (OT: Divine By Choice)
– (OT: Divine By Blood)
– (OT: Elphame’s Choice)
– (OT: Brighid’s Quest)

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