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[REZENSION] Glasgesichter

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Glasgesichter
Autor: Cordula Hamann
Übersetzer: -/-
Verlag: Mira
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 352 Seiten

Autor:
Cordula Hamann wurde 1959 in Hannover geboren und lebt mit ihrer Familie abwechselnd in Berlin und Spanien. Nach einer juristischen Ausbildung arbeitete sie zwanzig Jahre lang als Unternehmerin im Immobilienbereich. Seit 2006 hat sie ihr großes Hobby Schreiben mehr und mehr zum beruflichen Schwerpunkt gemacht. „Glasgesichter“ ist ihr Thrillerdebüt.

GLASGESICHTER

Andrea Wahrig lebt für die Kunst und ihre Galerie, in der schon bald eine atemberaubende Ausstellung stattfinden soll. Doch plötzlich wird sie bedroht und just dazu aufgefordert, gerade diese geplante Ausstellung abzusagen. Eingeschüchtert, aber nicht verängstigt, beschließt Andrea dem kaum Bedeutung beizumessen, aber dann verschwindet ihre Mutter. Was haben der Künstler Maximilian Ross und seine verstörenden Glasbilder damit zu tun? Andrea kann und will nicht zu Hause sitzen und Däumchen drehen, sondern beginnt mit ihrem Freund Oleg eigene Nachforschungen anzustellen, die sie schnell auf ein schreckliches Geheimnis stoßen lassen…

Ohne große Vorreden steigt der Leser sofort ins Geschehen ein, auch wenn man noch nicht unbedingt alles gleich an die richtige Stelle sortieren kann. Die Eindrücke prägen sich dennoch ein, um zu gegebenem Zeitpunkt schließlich wieder in den Vordergrund zu treten, um möglicherweise sogar den entscheidenden Hinweis auf die Lösung zu geben. Daher sollte man konzentriert bei der Sache sein, sonst sind Kleinigkeiten schnell überlesen.

Cordula Hamann pflegt einen flüssigen und eingängigen Schreibstil, der es dem Leser ermöglicht sich schnell im Geschehen zurecht zu finden, sowie ohne Störung im Lesefluss die Ereignisse zu verfolgen. Gleichzeitig wird Spannung aufgebaut, die, mal mehr mal weniger, aber doch stetig ansteigt. Je weiter das Erzählte voranschreitet, desto verwirrter bleibt der Leser zurück. Es ergeben sich zwar einige Spekulationen, um jedoch die Tragweite des Falls zu erkennen, reichen diese noch lange nicht aus. Erst im weiteren Verlauf zeigen sich die tatsächlichen Zusammenhänge, die in weiten Teilen alles andere als vorhersehbar sind.

Einzig der Schluss ist etwas abrupt geraten. Plötzlich geht alles ganz schnell, das Tempo wird angezogen und schon ist es vorbei. Diese Rasanz wirkt im Gesamtbild leicht fehl am Platz, hier hätte man sich die ein oder andere Passage möglicherweise doch ausführlicher gewünscht. Doch auch diese minimale Kritik ändert nichts daran, dass es ich hier um einen spannenden Thriller handelt, der den Leser des Öfteren in die Irre führt und auch später noch nachhallt.

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