Redakteur: Anette Leister
Titel: The Light between Oceans
Regie: Derek Cianfrance
Darsteller: Michael Fassbender, Alicia Vikander, Rachel Weisz, Florence Clery, Jack Thompson, Thomas Unger, Jane Menelaus, Garry McDonald, Anthony Hayes, Knuckey Benedict Hardie, Emily Barclay, Bryan Brown, Stephen Ure, Peter McCauley, Leon Ford
Studio: Constantin Film
Reihe: -/-
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 126 Minuten
Regie: Derek Cianfrance
Darsteller: Michael Fassbender, Alicia Vikander, Rachel Weisz, Florence Clery, Jack Thompson, Thomas Unger, Jane Menelaus, Garry McDonald, Anthony Hayes, Knuckey Benedict Hardie, Emily Barclay, Bryan Brown, Stephen Ure, Peter McCauley, Leon Ford
Studio: Constantin Film
Reihe: -/-
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 126 Minuten
THE LIGHT BETWEEN OCEANS
“The Light between Oceans” basiert auf dem gleichnamigen Roman von M. L. Stedman und erzählt die Geschichte des Leuchtturmwärters Tom, und seiner Frau Isabel, der seit einigen Jahren auf dem einsamen Janus Rock seinen Dienst verrichtet. Nach zwei Fehlgeburten seiner Frau ist die anfängliche Idylle und das einst glückliche Eheleben getrübt und droht zu zerbrechen, doch als ob es ein Wunder gäbe, wird an dem Tag als Isabel ihr zweites Kind begräbt ein Boot an den Strand getrieben, darin liegen ein toter Mann und ein weiblicher Säugling, gerade mal zwei oder drei Monate alt. Isabel bekniet Tom keine Meldung zu erstatten und das Kind als ihr eigenes auszugeben. Die Kleine, von Isabel Lucy (Licht) genannt, bringt die Freude zurück auf das kleine Eiland, doch in Toms Inneren nagt immer noch der Zweifel, ob er seine Entscheidung gegenüber sich selbst und anderen rechtfertigen kann.
Als die kleine Familie zwei Jahre später während eines Landurlaubs auf das Festland zurückkehrt, erkennen Tom und Isabel das ihr Glück auf dem Unglück eines anderen Menschen aufgebaut hat. Tom kann nicht länger mit seiner Schuld leben, doch Isabel würde alles dafür tun, um Lucy zu behalten, selbst das Leben ihres von ihr einst geliebten Mannes opfern.
Im Gegensatz zum Roman, ist der Beginn des Films etwas weniger spröde und dadurch fällt es einfacher, sich auf die schwierige Geschichte einzulassen. Dazu tragen natürlich die großartigen Landschaftsaufnahmen sowie die herausragenden Schauspieler bei, die der Vorlage von M. L. Stedman immer gerecht werden. Es ist nicht immer einfach, sich auf diese Erzählung um Schuld und Sühne, Vergeben und Hassen, Glück und Unglück, Einsamkeit und Familie komplett einzulassen. Man kann nicht wirklich Sympathie zu einem der Charaktere aufbauen, man sollte versuchen, jedem Protagonisten neutral gegenüber zu stehen, denn das Verhalten eines jeden ist in gewisser Weise verständlich und dennoch von Schuld belastet. Am Ende verstrickt sich das Verwirrspiel von Schuld und Vergebung dermaßen, dass man selbst als Zuschauer, der das ganze von außen betrachtet, nicht mehr darüber entscheiden möchte, was richtig oder falsch ist, ob man dem einen oder anderen mehr Glück gönnen würde, denn Verluste und eine schwere Vergangenheit hat in dieser Geschichte fast jeder der Charaktere zu ertragen. Es ist eine kopflastige Erzählung, und keine, die die Sympathien der Zuschauer gewinnen will, sondern eine, die zum Nachdenken anregt, vielleicht sogar über Entscheidungen, die man selbst einmal getroffen hat, bei denen man sich nie sicher war, ob man das richtige oder falsche gemacht hat. Doch richten sollte man in jedem Fall nur über sich selbst und nicht gottgleich die Freiheit und das Recht herausnehmen über oder für andere entscheiden zu können.
Die Verfilmung liegt sehr dicht an der literarischen Vorlage, sogar einige Dialoge sind fast wortgleich daraus entnommen. Die Auswahl der Schauspieler ist perfekt. Mit der Verfilmung von “Das Licht zwischen den Meeren” ist den Verantwortlichen etwas gelungen, welches man nur über wenige Literaturverfilmungen sagen kann: der Film steht mit dem Buch nicht nur auf einer Stufe, sondern hat durch die brillant besetzten Rollen und die umwerfenden Naturaufnahmen vielleicht sogar noch an Reiz gewonnen!
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Huhu,
sicherlich ein Film mit Tachentuchbedarf…..wie mir scheint.
LG…Karin…
Mich hat er jetzt nicht mehr ganz so getroffen, weil ich das Buch schon kannte, aber ansonsten kann ein Päckchen Taschentücher in der Handtasche sicher nicht schaden ;)