Film-Rezension

[FILM-REZENSION] Solo für Schwarz

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Solo für Schwarz
Regie: Martin Eigler
Darsteller: Barbara Rudnik, Harald Schrott, Meral Perin u.a.
Studio: Pandastorm Pictures
Reihe: Solo für Schwarz – Die Gesamtedition
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 360 Minuten

 

 

SOLO FÜR SCHWARZ

 
Nach mehreren Jahrzehnten im Westen kehrt BKA-Ermittlerin Hannah Schwarz, zunächst aus persönlichen Gründen, nach Schwerin zurück. Schnell wird klar, dass ihre privaten Interessen mit einem aktuellen Fall der Kriminalpolizei kollidieren, so dass eine Zusammenarbeit beider Parteien sinnvoll erscheint. Dies wird allerdings nicht die einzige Überschneidung bleiben, die Hannah Schwarz nicht nur in Gewissenskonflikte bringt, sondern auch zu einer Reise in die Vergangenheit zwingt, denn häufig spielen Ereignisse der DDR-Geschichte auch gegenwärtig eine Rolle…
 
Zunächst als eigenständiger Fernsehfilm angelegt, wurde „Tod im Park“ ein voller Erfolg, weshalb die Macher schnell entschieden eine Reihe aufzuziehen, ähnlich einer Serie, aber doch anders. So entstanden vier 90-minütige Filme mit einem festen Team im Vordergrund, wodurch der Wiedererkennungswert vorhanden ist. Leider wird es keine weitere Fortsetzung geben können, da die Produktion mit dem frühen Tod der Hauptdarstellerin eingestellt wurde.
 
Die bis dahin abgedrehten Werke jedoch zeigen ein grandioses Gesamtkonstrukt. Hier stimmt einfach alles, inhaltlich, schauspielerisch sowie die leicht düster angehauchten Bilder. Auf den ersten Blick scheinen die Filme Ruhe auszustrahlen, doch wer den Mut hat tiefgründiger zu forschen wird schnell spüren, dass auf die oberflächliche Betrachtungsweise kein Verlass ist. Die Macher haben eine authentische Atmosphäre erschaffen, die Vergangenheit wie Gegenwart konkret abbildet, mit sämtlichen Höhen und Tiefen. Ebenso verhält es sich mit den Charakteren, die allesamt starke wie eigenständige Persönlichkeiten darstellen, mit denen sich der Zuschauer durchaus identifizieren kann.
 
In den „Solo für Schwarz“-Krimis werden verschiedenste Elemente gekonnt miteinander verbunden, die eine solche Faszination ausüben, dass man sich dem Bann kaum entziehen kann. Der Zuschauer fiebert nicht nur mit den Figuren mit, er versucht auch die Ermittlungen zu beschleunigen, trotz des Wissens, dass dies eigentlich unmöglich ist. Das Zusammenspiel von Gegenwart, Vergangenheit sowie spannungsgeladenen Vorkommnissen gelingt absolut brillant, man hätte sich, wenn es möglich gewesen wäre, noch weitere Produktionen gewünscht.
 
 
 

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