Rezension

[REZENSION] Das Tentakel-Spektakel

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Das Tentakel-Spektakel (OT: Spectre Collectors: Too Ghoul for School)
Autor: Barry Hutchison
Übersetzer: Johanna Wais
Verlag: Schneiderbuch
Reihe: S.P.U.K. 1
empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahren
Ausführung: Hardcover, 288 Seiten
Autor:
Barry Hutchison ist ein erfolgreicher Kinderbuchautor, Drehbuchautor und Regisseur, der 1978 in den schottischen Highlands geboren worden ist. Dort lebt er auch heute noch mit seiner Frau und seinen Kindern. Er liebt Meeresfrüchte, Comics und Elvis.

 

DAS TENTAKEL-SPEKTAKEL

 

Nichtsahnend sitzt Denzel in seinem Zimmer, als sich plötzlich in einer Ecke etwas Schwarzes formiert. Doch noch bevor er richtig darüber nachdenken kann was das für ein Ding ist, geschieht quasi alles auf einmal, ein Höllenlärm bricht los, die Wand explodiert und zwei Wildfremde stehen im Haus. Sie kommen von einer Organisation, deren Aufgabe – das Jagen von Geistern – sich für Denzel zunächst wie ein Witz anhört. Bald schon kommt er allerdings erneut mit den Sammlern paranormaler Unregelmäßigkeiten in Kontakt, ahnt dabei jedoch noch nicht in welche Schlamassel ihn dies führen wird…

Schon früh spürt man, dass Denzel eher zu der Sorte Menschen gehört, die kein Fettnäpfchen auslassen, so dass es nicht nur zu hochnotpeinlichen, sondern manchmal einfach nur unmöglichen Situationen kommt. In diesem Fall weiß man oft gar nicht, ob man nun lachen oder Mitleid haben soll. Doch der Grat zwischen absolut humorvoll und albern ist schmal, nicht immer gelingt dem Autor die Wanderung, so dass hier bereits zwiegespaltene Gefühle zutage treten.

Die Idee an sich klingt von Anfang an vielversprechend, in der Umsetzung hapert es vor allem zu Beginn. Es scheint als fände man das richtige Verhältnis zwischen den „Welten“ zunächst nicht, sämtliche Handlungen werden in die Länge gezogen oder übertreiben dargestellt, so dass auch der Leser mitunter verzweifelt, da er nicht genau weiß welche Anteile ernst gemeint sind. Hin und wieder kommt das Geschehen zudem zu „gewollt“ daher. Nichtsdestotrotz ist man nicht gewillt so leicht aufzugeben und – siehe da – es lohnt sich allemal. Denn urplötzlich wird sich zusammengerissen. Der Grundtenor, hauptsächlich die witzigen Aspekte, bleibt erhalten, man kann die Protagonisten jetzt allerdings zunehmend ernster nehmen und auch eine gehörige Portion Spannung erreicht den Leser. Somit wird man für den fast schon kläglichen Einstieg durchaus entschädigt.

Immer wieder kommt es zu Aktionen, die man so oder so ähnlich sicherlich voraussehen wird, gleichzeitig verstecken sich aber mindestens ebenso viele Überraschungsmomente innerhalb der Geschichte, so dass das Verhältnis weitestgehend ausgeglichen ist. Je tiefer man in die Materie eintaucht, desto mehr fragt man sich wieviel von dem Gelesenen möglicherweise der Realität entsprechen könnte. Um ein verrücktes Abenteuer zu erleben, muss man nicht unbedingt der eigentlichen Zielgruppe angehören. Und auch wenn der Start etwas mühselig war, so fragt man sich doch, was der nächste, bereits angekündigte, Band bringen wird.

 
 
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