Redakteur: Anette Leister
Autor: Agnès de Lestrade, Antoine de Saint-Exupéry (Erstverfasser)
Illustrator: Valeria Docampo
Übersetzer: Anna Taube
Verlag: Mixtvision
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahre
Ausführung: Hardcover, 56 Seiten
Valeria Docampo findet die Inspiration für ihre Illustrationen im Alltag. Geboren wurde sie in Buenos Aires, Argentinien, wo sie auch ihr Diplom in Grafikdesign machte. Seit 2003 widmet sie sich ganz der Illustration von Kinderbüchern.
DER KLEINE PRINZ
Ich denke nicht, dass man zum Inhalt von „Der kleine Prinz“ noch Worte verlieren muss.
Die Geschichte, die im Original von Antoine de Saint-Exupéry stammt und erstmals 1943 veröffentlicht wurde, wurde für die Bilderbuchfassung von Agnès de Lestrade kindgerecht nacherzählt.
Die Illustrationen stammen von Valeria Docampo, die schon mehrere Projekte gemeinsam mit Agnès de Lestrade umgesetzt hat, wie beispielsweise „Die große Wörterfabrik“.
Wahrscheinlich hat kaum noch einer einen Überblick über die Ausgaben, die mittlerweile von dem weltbekannten Klassiker „Der kleine Prinz“ erschienen sind.
Neben Ausgaben in Dialekten gibt es auch Bücher zum Film, sowie andere Bilderbuchfassungen, dennoch sollte man dieser Fassung von de Lestrade und Docampo einen zweiten Blick schenken, selbst wenn man „Der kleine Prinz“ bereits gelesen hat und eine oder mehrere Ausgaben von ihm besitzt.
Dem Dreamteam de Lestrade und Docampo ist ein Wunderwerk an Farbenrausch, Fantasie und Wortgewalt gelungen, das sich einerseits erfreulich nah an das Original von Saint-Exupéry hält, es andererseits aber auch schafft den Klassiker zu entstauben und einem sehr jungen Publikum nahezubringen.
Die Hintergründe sind großflächig angelegt, so dass die begleitenden Texte aus der Feder Agnès de Lestrades die Magie der Illustrationen nicht stören. Das Spiel mit der Typografie wird nicht ausgereizt, nur vereinzelt sind Wörter oder kurze Textauszüge in einem größeren Schriftbild gedruckt, um sie hervorzuheben und ihre Aussage zu verstärken.
Das altbewährte Team aus Autorin und Illustratorin hat es geschafft, dass ich diesen Klassiker, den ich zwar immer mochte, von dem ich jedoch irgendwann übersättigt war, wieder mit Spaß, Neugier und Liebe gelesen habe.
Es ist eine wundervolle Neuinterpretation dieses Kunstmärchens, welches von Freundschaft, Menschlichkeit, Vergänglichkeit und inneren Werte erzählt, in einer selten schönen Fassung, die den anderen bezauberten Werken von de Lestrade und Docampo in nichts nachsteht.
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