Rezension

[REZENSION] Das Mädchen, das den Sturm ruft

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Das Mädchen, das den Sturm ruft (OT: All the Impossible Things)
Autor: Lindsay Lackey
Übersetzer: Susanne Klein
Verlag: Dressler
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 10 Jahren
Ausführung: Hardcover, 384 Seiten
Autor:
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DAS MÄDCHEN, DAS DEN STURM RUFT

 

Bisher hat es Red in keiner Pflegefamilie lange ausgehalten, oder keine Pflegefamilie lange mit ihr, wie man es nimmt. Aber bald schon soll ihre Mutter aus dem Gefängnis entlassen werden, dann haben sie sich endlich wieder und niemand wird sich mehr zwischen sie drängen. Daher kommt es Red unwirklich vor, als sie bei Celine und Jackson landet, die sie genau so nehmen wie sie ist, mit all ihren Emotionen, die sich oft nur schwerlich zügeln lassen. Plötzlich scheint vieles möglich…

Ist Red aufgewühlt, braut sich nicht nur in ihrem Innersten ein Sturm zusammen. Von einer leichten Brise bis zu entfesselten Böen ist alles möglich, doch vermag Red dies nicht zu kontrollieren. Die Darstellung ist einerseits natürlich magisch, andererseits sehr philosophisch angehaucht. Bietet zudem aber ebenso einen metaphorischen Ansatz, den sicherlich auch die eigentliche Zielgruppe bereits nachvollziehen kann. Eine wahrhaftige Achterbahn der Gefühle durchlebt der Leser an Reds Seite. Viele ihrer Gedankengänge sind durchaus verständlich, sollten aber noch gar nicht so viel Platz im Leben eines solch jungen Menschen einnehmen (müssen).

Mit viel Empathie und Fingerspitzengefühl gelingt der Autorin eine gefühlvolle Erzählung, die große wie kleine Leser berührt und zum Nachdenken anregt. Hoffnung und Enttäuschung, Liebe und Hass, Freud und Leid, und viele Paarungen mehr, geben sich wortwörtlich von einer Sekunde auf die andere die Klinke in die Hand. Doch was zunächst als gegensätzlich empfunden wird, ist – je nach Situation – eng miteinander verbunden, womöglich kann ein Gefühl gar nicht ohne das andere bestehen.

„Das Mädchen, das den Sturm ruft“ vermittelt Kraft und Stärke, und den Mut dem Unmöglichen gegenüberzutreten. Nicht immer kann man alle Hürden alleine überwinden, vielleicht nicht einmal gemeinsam, dennoch ist es tröstlich zu wissen, dass man dem Gegner nicht als Einzelner die Stirn bieten muss. Fesselnd vom Anfang bis zum Ende und trotz aller thematischen Ernsthaftigkeit mit humorvollen und wärmenden Passagen bestückt.

 
 
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