Film-Rezension

[FILM-REZENSION] Die verlorene Tochter

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Die verlorene Tochter
Regie: Kai Wessel
Darsteller: Henriette Confurius, Christian Berkel, Götz Schubert, Claudia Michelsen u.a.
Studio: Edel Germany GmbH
Reihe: -/-
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 270 Minuten

 

DIE VERLORENE TOCHTER

 

Was ist passiert in der Nacht des Schulfestes? Ganz Lotheim stellte sich damals diese Frage..
Ein Mädchen verschwindet spurlos, weder gibt es Hinweise auf ihren Verbleib, noch wird ihre Leiche gefunden. Als sie nach zehn Jahren plötzlich wieder auftaucht, steht das Leben in dem kleinen Dorf kurzzeitig still. Dann aber prasselt alles gleichzeitig auf Isa ein, die jedoch keine einzige Frage beantworten kann, denn sie hat ihr Gedächtnis verloren. Auf der Suche nach der Wahrheit werden alte Wunden aufgerissen und neue Ängste geschürt..

Wie ist es möglich, dass ein Mensch verschwindet, ohne dass es auch nur die kleinste Spur von ihm gibt? Ist es wirklich so wie einige vermuten, dass Isa nicht gefunden werden wollte und daher bewusst unter dem Radar flog? Zwangsläufig stellt auch der Zuschauer sich diese und ähnliche Fragen, denn man selbst sitzt ebenso ratlos vor dem Bildschirm. Doch irgendjemand muss mehr wissen. Sofort beginnt man misstrauisch sämtliche Charaktere zu beäugen, und schnell wird klar, dass nicht nur eine Person hier falsch spielt.

Am Anfang jeder der insgesamt sechs Episoden erfährt man ein bisschen mehr. Die Rückblenden zum Schulfest werden aus unterschiedlichen Blickwinkeln dargestellt, so dass sich Stück für Stück ein Gesamtbild ergibt, das jedoch bis zum Schluss Überraschungen bereit hält. Chaos und Verwirrung drohen schon bald Überhand zu nehmen, stacheln aber gleichzeitig die menschliche Neugierde an. Gespickt mit diversen Spannungselementen werden die wildesten Theorien gesponnen, die allerdings zunächst weder be- noch entkräftet werden.

Ein Gefüge aus Macht, Intrigen und zahllosen Erinnerungen fesselt den Zuschauer. Eine Geschichte, nicht gänzlich rund, aber gut konstruiert, und zahlreiche namhafte Schauspieler bieten mehr als nur ein paar unterhaltsame Stunden. So ist es durchaus möglich, dass beispielsweise das eigene Verhalten einmal aus einer anderen Perspektive begutachtet wird oder auch zwischenmenschliche Beziehungen einer genaueren Betrachtung unterzogen werden. Vielleicht lässt man sich aber auch einfach nur berieseln, jeder wie es ihm beliebt.

 
 

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