Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Ruth Rahlff
Verlag: Magellan
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 11 Jahren
Ausführung: Hardcover, 320 Seiten
EULENNACHT
Ruby steht kurz vor dem nächsten Umzug, der sie sogar auf einen anderen Kontinent bringen soll. Schon lange ist sie die ständige Veränderung leid, die auf Grund der Arbeit ihrer Eltern unabdingbar scheint. Umso mehr freut sie sich, wenigstens die Sommerferien bei ihrem Onkel Leo zu verbringen und somit Redmoor Garden ausführlich erkunden zu können. Auch wenn noch vieles verwildert und gerade erst wieder im Aufbau ist, ziehen die geheimnisvollen Orte sie magisch an. Als Ruby eines Tages einen Ästling entdeckt, ist es vollends um sie geschehen. Doch nach und nach verhalten die im Garten heimischen Eulen sich immer aggressiver und greifen sogar Menschen an. Wer oder was ist so tief in ihren Lebensbereich eingedrungen, dass sie diesen mit allen Mitteln verteidigen?
Redmoor Garden macht trotz seiner offensichtlichen Wildheit sofort den Eindruck eines verwunschenen Fleckchens Erde, das es unbedingt wert ist intensiv erkundet und beachtet zu werden. So erfreut sich der Leser an jeder bildhaften Darstellung, die ihm den Eindruck vermittelt inmitten dieses ganz besonderen Ortes zu stehen. Verständlich, dass auch Ruby sofort fasziniert ist und am liebsten jeden noch so kleinen Winkel inspizieren will. Dabei stehen ihr allerdings mitunter andere Personen, aber auch ihre eigenen Ängste im Weg, wodurch sich ein regelrechtes Abenteuer entspinnt, mit emotionalen Höhen und Tiefen und allem was dazu gehört.
Immer wieder muss man sich ins Gedächtnis rufen, dass Ruby noch ein Teenager ist, obwohl der ein oder andere Gedankengang zumindest darauf schließen lassen könnte, dass sie schon einiges erlebt hat. Auf der anderen Seite zeigt ihr Verhalten eindeutig naive und altersbedingte Züge, die nicht bei jedem gut ankommen, sie auch für den Leser nicht immer unbedingt sympathisch machen. An sich haben natürlich sämtliche Charaktere ihre Eigenheiten, wodurch man sie schnell diversen Lagern zuordnet, die sich zumeist auch bestätigen, vor allem im Hinblick auf den Störenfried, der die Eulen aufscheucht.
Das Geschehen ist recht stringent aufgebaut, bietet aber hier und da trotzdem Platz für kleinere Überraschungen. So kann man mit „Eulennacht“ für ein paar Stunden einem mehr oder minder stressigen Alltag entfliehen, sich ein wenig treiben lassen, gleichzeitig aber auch nervenaufreibende Episoden erleben.
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Hallo und guten Tag,
schön gezeichnete Eule finde ich schon mal.
LG..Karin..