Rezension

[REZENSION] Letzter Zug nach London (Hörbuch)

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Letzter Zug nach London (OT: Last Train to London)
Autor: Matthew Costello / Neil Richards
Übersetzer: Sabine Schilasky
Sprecher: Sabina Godec
Verlag: Lübbe Audio
Reihe: Cherringham 5
Ausführung: Hörbuch-Download mp3, ca. 201 Minuten
Autor:
Matthew Costello ist Autor erfolgreicher Romane wie Vacation (2011), Home (2014) und Beneath Still Waters (1989), der sogar verfilmt wurde. Er schrieb für verschiedene Fernsehsender wie die BBC und hat dutzende Computer- und Videospiele gestaltet, von denen The 7th Guest, Doom 3, Rage und Pirates of the Caribbean besonders erfolgreich waren. Er lebt in den USA.

Neil Richards hat als Produzent und Autor für Film und Fernsehen gearbeitet sowie Drehbücher für die BBC, Disney und andere Sender verfasst, für die er bereits mehrfach für den BAFTA nominiert wurde. Für mehr als zwanzig Videospiele hat der Brite Drehbuch und Erzählung geschrieben, u.a. The Da Vinci Code und, gemeinsam mit Douglas Adams, Starship Titanic. Darüber hinaus berät er weltweit zum Thema Storytelling.
Bereits seit den späten 90er Jahren schreibt er zusammen mit Matt Costello Texte, bislang allerdings nur fürs Fernsehen. Cherringham ist die erste Krimiserie des Autorenteams in Buchform.

 
Sprecher:
Sabina Godec war bereits lange Zeit leidenschaftliche Schauspielerin und Interpretin klassischer Theaterrollen, bevor ihr Weg sie von der Bühne an das Mikrofon führte. Ihre variantenreiche Stimme setzt sie mittlerweile in allen Feldern des Sprechens ein – sei es als Station Voice für 3sat, bei den Aufnahmen von Hörbüchern und Hörspielen oder bei der Synchronisation von Filmen und Computerspielen.

 

LETZTER ZUG NACH LONDON

 

Erst nach dem Tod des Puppenspielers Otto Brendl wird den Bewohnern Cherringhams klar, dass ihn augenscheinlich niemand wirklich kannte. Jack und Sarah kommen der Bitte, unauffällig ein paar Nachforschungen den Toten betreffend anzustellen, natürlich gerne nach und entdecken tatsächlich einige Ungereimtheiten, die die ganze Situation in einem anderen Licht erscheinen lassen.

Jack und Sarah sowie ihre Ermittlungsmethoden sind inzwischen so etabliert, dass sich die Frage überhaupt nicht stellt warum gerade sie engagiert werden, um sich unbürokratisch und unauffällig umzuschauen. Was sie dabei allerdings entdecken würden, konnte wohl niemand vorhersehen. Sofort stellt sich für das Duo aber auch die Frage, ob sie ihre Erkenntnisse tatsächlich mit sämtlichen Personen teilen müssen. Der Hörer wird weitestgehend in die Überlegungen mit einbezogen und kann die unterschiedlichen Sichtweisen durchaus verstehen. Nichtsdestotrotz steht der moralische Aspekt immer wieder zur Debatte, wodurch eine abschließende Entscheidung hinausgezögert wird.

Stück für Stück werden Dinge aus der Vergangenheit offenbart, die gleichsam überraschend wie erschütternd daherkommen. Sabina Godec fängt die entsprechende Stimmung gekonnt ein und verinnerlicht das Gelesene als wäre es ihre eigene Erinnerung. So ergibt sich eine mitreißende Atmosphäre, der sich der Hörer kaum entziehen kann, trotz dessen, dass die Handlung an einigen Stellen zeitweise stagniert. Die eher unaufgeregte Erzählweise ist dem geneigten Hörer sowieso bestens bekannt, ebenso wie die natürliche Spannungskurve, die unterschwellig immer zu finden ist.

Eine interessante Folge, die einige Geheimnisse zu verzeichnen hat, den Hörer zugleich aber in gewohnter Cherringham-Manier zu unterhalten weiß.

 
 
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