Redakteur: Christiane Demuth
Autor: Tracy Banghart
Übersetzer: Anna Julia Strüh
Verlag: Fischer Sauerländer
Reihe: Iron Flowers 2
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Hardcover, 400 Seiten
DIE KRIEGERINNEN
Nachdem die Schwestern Serina und Nomi innerhalb des ersten Bandes brutal auseinandergerissen wurden, lernten beide neue Seiten des Lebens und an sich selbst kennen. Schonungslos und erbittert kämpfen sie gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit. Weiterhin wird das Geschehen abwechselnd aus ihrer beider Perspektiven erzählt, doch kreuzen sich ihre Wege immer wieder, manchmal real, manchmal nur in Gedanken und manchmal auch nur für den Leser ersichtlich.
Der Einstieg gelingt fließend, so dass man sich schnell erneut in der Welt der zwei Schwestern wiederfindet und bereits das ein oder andere vergangene Ereignis im Hinterkopf hat. Daher ist langes Vorgeplänkel weder notwendig noch von der Autorin vorgesehen. Vielmehr liegt der Fokus auf Kampfes- und Siegeswille, den es trotz massiven Rückschlägen aufrecht zu erhalten gilt. Psychisch wie physisch eine Herausforderung, nicht nur für die Protagonisten.
Erste Veränderungen und Entwicklungen der Charaktere wurden bereits im ersten Band sichtbar, doch diesmal wird noch konkreter und deutlicher darauf eingegangen. Das betrifft nicht nur Haupt-, sondern auch Nebenfiguren. Vielleicht hat man nicht jede Person allgegenwärtig auf dem Schirm, doch alle haben inzwischen gelernt wie sie sich wieder in Erinnerung bringen. Sehr stark, von sämtlichen Beteiligten.
Es mag ein paar Längen geben, wodurch der Lesefluss hin und wieder leicht stagniert. Das gleicht die Autorin dann aber wieder mit ordentlich Tempo innerhalb anderer Sequenzen aus. Gerade die Kampfszenen sind einerseits sehr detailliert, andererseits aber gleichzeitig lebendig geschrieben, so dass man sich fast schon mittendrin wähnen könnte. Den Kriegerinnen – denn genau das sind die titelgebenden Frauen – gebührt höchster Respekt. Solche Situationen, in denen sie sich wiederfinden, möchte man sich nicht einmal annähernd am eigenen Leib vorstellen. Inwiefern allerdings die dargestellte Brutalität in einem Jugendbuch Anwendung finden sollte, lässt sich weder objektiv noch allgemeingültig beantworten.
Reihen-Info:
Band 1: Die Rebellinnen
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