Rezension

[REZENSION] Nie war Früher schöner als Jetzt (Hörbuch)

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Nie war Früher schöner als Jetzt
Autor: Oliver Kalkofe
Sprecher: Oliver Kalkofe
Verlag: Argon
Reihe: -/-
Ausführung: Gekürzte Lesung, ca. 382 Minuten, Audio-Download
Autor und Sprecher:
Oliver Kalkofe wurde 1965 in Hannover geboren und ist in Peine aufgewachsen. Die TV-Satire KALKOFES MATTSCHEIBE machte ihn zu einem der bekanntesten Comedians Deutschlands und wurde mit dem Grimme-Preis sowie mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet. Seit 2017 tritt er regelmäßig in der NDR-Satiresendung extra 3 als Laudator für politische Themen auf. Gemeinsam mit Oliver Welke produziert Oliver Kalkofe seit 2022 den wöchentlichen Podcast Kalk & Welk – Die fabelhaften Boomer Boys, derzeit der erfolgreichste Podcast der ARD. Darüber hinaus ist er ein beliebter Hörbuchinterpret und hat u.a. mehrere Agatha-Christie-Krimis vertont.

 

NIE WAR FRÜHER SCHÖNER ALS JETZT

 

Über „Die gute alte Zeit“ hat bestimmt ein jeder schonmal philosophiert und „früher war alles besser“ geht dem ein oder anderen womöglich auch regelmäßig über die Lippen. Doch welche „Zeit“ ist gemeint, wann genau war das „früher“, und vor allem, sind diese Aussagen überhaupt wahr?

Oliver Kalkofe, als Vertreter der sogenannten Generation der Boomer, nimmt den Hörer mit auf eine ganz eigene und persönliche Zeitreise. In der Rückschau beschäftigt er sich dabei sowohl mit individuellen als auch generellen Ereignissen, beleuchtet die gesellschaftlichen, ebenso wie die wirtschaftlichen und politischen Aspekte mehrerer Jahrzehnte. Gespickt mit zahlreichen Anekdoten, entsteht ein kurzweiliges Werk, das sowohl Nostalgie als auch Erheiterung hervorruft.

Fakt ist, es macht einfach Spaß, diesen Ergüssen zu folgen, selbst wenn man nicht derselben Generation angehört. Vieles hatte sich auch zehn oder zwanzig Jahre später noch nicht grundlegend geändert, es war eben nicht alles so schnelllebig und im Wandel wie heutzutage. Obwohl man es sich vielleicht hin und wieder gewünscht hätte. Dementsprechend kann bei diversen Themen aber auch eigenen Erinnerungen nachgehangen werden. Allerdings nur kurz, sonst verliert man noch den Anschluss.

Schnell ist spürbar, dass hier bewusst versucht wird, eine gewisse Neutralität beizubehalten, eine allgemeingültige Bewertung zu vermeiden, um jedem und jeder die Möglichkeit zu geben, ganz eigene Schlüsse zu ziehen. Die Erlebnisse und Empfindungen werden so vielfältig sein wie die Menschen selbst, entsprechend ist dies eine gelungene Herangehensweise.

Sicherlich kann in einer begrenzten Zeitspanne nicht alles bis ins kleinste Detail angesprochen und reflektiert werden, einiges bleibt komplett unberücksichtigt. Und sicherlich lässt sich auch darüber streiten, ob man sich nicht noch ein bisschen hätte beschränken sollen, um nicht in manchen Passagen das Gefühl zu haben, es würde wie am Fließband zugehen. Aber wer weiß, vielleicht wird es ja noch eine Fortsetzung geben. Das Publikum wäre bestimmt bereit.

 
 

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