Film-Rezension

[FILM-REZENSION] Der junge Inspektor Morse – Staffel 4

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Der junge Inspektor Morse
Regie: -/-
Darsteller: Shaun Evans, Roger Allam, Anton Lesser u.a.
Studio: Edel Germany GmbH
Reihe: Staffel 4
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 360 Minuten

 

 

DER JUNGE INSPEKTOR MORSE

 
Dass das Verbrechen niemals schläft, ist weithin bekannt, doch kennt es inzwischen auch keine Grenzen mehr, der Ton wird aggressiver, und auch Polizeibeamte sind vor Angriffen keineswegs geschützt. Vor allem Endeavour Morse, der eine beeindruckende Kombinationsgabe besitzt und ausufernde Szenarien relativ schnell überblicken kann, gerät zunehmend ins Visier der Gegner, die sich in Bedrängnis gebracht fühlen. Doch auch DI Fred Thursday, der immer bemüht ist hinter seinem Schützling zu stehen, wird nicht geschont. Dabei hat er momentan privat ein viel größeres Problem…

Die nunmehr vierte Staffel der Serie rund um den jungen Inspektor Morse hält wieder einmal vier unterschiedliche Folgen bereit. Einerseits ist es schade, dass die Anzahl doch recht übersichtlich erscheint, andererseits aber ist dies genau richtig. Man muss die einzelnen Fälle nämlich erst einmal sacken lassen und verarbeiten, da geht man nicht gleich zum nächsten Verbrechen über. Glaubte man bereits in der dritten Staffel es könne nicht mehr ärger kommen, so wird man eines besseren belehrt, denn hier wird nochmals ordentlich eins drauf gesetzt. Die Taten erscheinen verworrener als je zuvor, unlösbar will man sogar meinen. Morse aber lässt sich nicht beirren, obwohl auch er hin und wieder vom rechten Weg abkommt und sich zu verlieren droht, dann aber doch wieder fangen kann. Seine Auffassungsgabe sowie das Verständnis für die vorliegenden Rätsel ist enorm, ein bisschen fühlt man sich an Sherlock Holmes erinnert, der mit Hilfe seiner Fähigkeit zur Deduktion ähnlich erstaunliche Zusammenhänge offenbart. Sicherlich ahnt der Zuschauer ab und an wie sich ein Geschehen entwickeln wird, dennoch sollte man immer auf der Hut sein, es lauern einige Überraschungen in der Dunkelheit und warten nur darauf ans Tageslicht zu gelangen.

Neben der taktischen Herangehensweise was die einzelnen Fälle betrifft, spielt dennoch auch immer der menschliche Aspekt eine große Rolle. Eine bessere Besetzung könnte man sich wohl nicht vorstellen, allein Auftreten und Ausdruck verleihen den Darstellungen Authentizität und ziehen den Zuschauer mitten hinein in die Ermittlungen. Hinzu kommen private Belange, die nicht mit dem Eintritt in die Polizeiwache abgestreift werden können, die Ermittler einem somit noch vertrauenerweckender erscheinen. Natürlich muss immer die Waage gehalten werden, der ein oder andere mag ein wenig übers Ziel und seinen Kompetenzbereich hinausschießen, aber dies gab es schon immer und das wird es wohl auch immer geben, das ist die Realität.

Die passende Geräuschkulisse, obgleich oft unaufgeregt und gediegen, verströmt dennoch eine gewisse Anspannung, die einen ganz genau beobachten lässt, damit einem nichts entgeht. Offensichtlich hat man aber auch nach vier Staffeln noch immer nicht gelernt alle Zeichen richtig zu deuten, in den Momenten der Auflösungen wird die Spannung regelmäßig auf den Höhepunkt getrieben. Eine durchweg gelungene, empfehlenswerte, einfach großartige Staffel.

 

 

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