Rezension

[REZENSION] Mord nach Strich und Faden

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Mord nach Strich und Faden (OT: Dying in the Wool)
Autor: Frances Brody
Übersetzer: Sabine Schilasky
Verlag: Bastei Lübbe
Reihe: Kate Shackleton 1
Ausführung: Taschenbuch, 432 Seiten
Autor:
Frances Brody ist das Pseudonym einer preisgekrönten britischen Autorin von Theaterstücken, Drehbüchern und Romanen. Nach einem längeren Aufenthalt in den USA kehrte sie nach England zurück, wo sie an verschiedenen Universitäten Englische Literatur, Geschichte und Kreatives Schreiben unterrichtete. Heute lebt sie wieder in Yorkshire, dem Schauplatz ihrer erfolgreichen Reihe um die Detektivin Kate Shackleton.

 

MORD NACH STRICH UND FADEN

 

Nachdem Kate Shackleton ihren Mann im Krieg verloren hat, entdeckte sie ihr detektivisches Gespür, durch das sie schon das ein oder andere Geheimnis lüften konnte. Nun tritt eine Freundin mit der Bitte ihren Vater zu finden an Kate heran. Dies scheint ein Fall anderer Größenordnung zu sein, aber der Reiz ist zu hoch um nicht zuzusagen. Doch noch ahnt Kate nicht welche Schatten der Vergangenheit sie entfesseln wird…

Betrachtet man zunächst den Umstand, dass wir uns in den 20er Jahren bewegen, so ist Kate Shackleton durchaus als starke Persönlichkeit anzusehen. Sie fährt ein eigenes Automobil und ist auch nach dem Tod ihres Mannes – von dem sie noch immer nicht vollends überzeugt ist – nicht zu ihrer Familie zurück gegangen. Außerdem scheut sie sich nicht ihre Nase in fremde Angelegenheiten zu stecken, um so an Informationen zu kommen, die schlussendlich durch ihr detektivisches Können eine ganz andere Botschaft übermitteln.

Nichtsdestotrotz wird ihr das Leben beziehungsweise vornehmlich ihre Arbeit schwer gemacht, manch einer nimmt sie nicht ernst oder unterschätzt sie gar. Das jedoch stachelt Kate nur umso mehr an, hat sie schließlich einen Auftrag, den es zu erfüllen gilt. Dennoch spiegelt sich das Misstrauen der Figuren in die Hauptprotagonistin leider auch innerhalb der Lektüre für den Leser wieder. So gibt es einige langwierige Passagen, in denen die Handlung fast schon zum Stillstand kommt. Somit wird natürlich auch an Tempo eingebüßt. Wer nun aber glaubt Kate würde den Kopf hängen lassen und aufgeben, täuscht sich. Auch das schlägt sich glücklicherweise in der Erzählung nieder. Ihr Kampfgeist ist unerschütterlich, der unbedingte Wille das Ziel zu erreichen unglaublich. Dadurch blüht die Geschichte immer wieder auf und verbreitet Hoffnung, auch wenn es inhaltlich düster aussieht.

Der Spannungspegel steigt und fällt regelmäßig, doch ist man trotzdem gewillt am Ball zu bleiben, dem Weg der jungen, unerschrockenen Frau zu folgen, um einem ungeheuerlichen Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dabei stellen sich ihr Gefahren in den Weg, die im Vorfeld nicht zu erahnen waren und Wendungen nach sich ziehen könnten, die alles verändern würden. Ein gelungener Start dieser neuen Reihe.

 
 
MUSS ICH HABEN!

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