Film-Rezension

[FILM-REZENSION] Follow the Money – Staffel 2

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Follow the Money
Regie: Kaspar Munk / Mads Kamp Thulstrup / Søren Balle
Darsteller: Thomas Bo Larsen, Thomas Hwan, Natalie Madueño u.a.
Studio: Edel Germany GmbH
Reihe: Staffel 2
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 590 Minuten

 

FOLLOW THE MONEY

 

1 1/2 Jahre ihrer Strafe hat die junge Juristin Claudia abgesessen, nun kommt sie vorzeitig frei und steht sogleich unter Beobachtung. Mads und Alf können den alten Fall einfach nicht zu den Akten legen und hoffen noch immer darauf, dass Claudia und Sander, der spurlos vom Bildschirm verschwunden ist, miteinander in Kontakt treten. Es gibt allerdings noch andere Figuren, die nach und nach in den Fokus rücken und deutlich mehr zu verbergen haben als es zunächst den Anschein macht…

18 Monate sind eine lange Zeit, vor allem wenn man sie nicht in Freiheit verbringen kann. Doch kann man sich beziehungsweise sein Denken und Handeln in dieser Zeit auch ändern, fern ab von allem was einem lieb und teuer ist? Die Ermittler Mads und Alf haben so ihre Zweifel daran, weshalb sie Claudia am liebsten sofort und rund um die Uhr überwachen lassen wollen würden, schließlich könnte sie sie noch immer auf die Spur des damals verschwundenen CEOs von Energreen führen. Der Zuschauer allerdings verfügt über das ein oder andere Mehr an Wissen, weshalb man dahingehend gedanklich eine andere Richtung einschlägt.

In jedem Fall ist es ratsam Vorkenntnisse aus der ersten Staffel zu besitzen, da nicht nur eine Reihe von Figuren erneut auftauchen, sondern auch auf vergangene Ereignisse eingegangen wird, ohne diese nochmals in sämtlichen Details auszuschmücken. Hat man die vorangegangenen Machenschaften bereits verfolgt, so findet man sich schnell wieder im Geschehen ein, auch wenn der Einstieg ein wenig sparsam das Tempo betreffend erscheint. Doch schon bald beginnt sich erneut ein Strudel aus Macht, Habgier und Neid aufzubauen, der Protagonisten wie Zuschauer gleichermaßen mitreißt. Da man von außen in der komfortablen Lage ist sämtliche Seiten – Täter, Opfer, Ermittler – betrachten zu können, ergibt sich entsprechend ein erschreckendes Gesamtbild, das sicherlich auch in einigen Teilen die Realität widerspiegelt.

Wie schon in der ersten Staffel steigert sich auch hier die Spannung von Folge zu Folge, so dass der Tempoverlust zu Beginn schon fast in Vergessenheit gerät. Immer weiter verschmelzen diverse Handlungsstränge zu einem großen Gefüge, das in Verbindung mit einer mehr als gelungenen schauspielerischen Leistung zu fesseln weiß. Auf dass auch Staffel 3 nicht mehr lange auf sich warten lässt.

 
 

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