Rezension

[REZENSION] Eine Fackel im Dunkel der Nacht

Redakteur: Anette Leister

Titel: Eine Fackel im Dunkel der Nacht (OT: A Torch Against the Night)
Autor: Sabaa Tahir
Übersetzer: Barbara Imgrund
Verlag: Bastei Lübbe One
Reihe: Elias & Laia 2
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Hardcover, 512 Seiten
Autor:
Sabaa Tahir war Redakteurin bei der Washington Post. Berichte über den Nahen Osten beschäftigten sie und führten schließlich dazu, dass sie ihren ersten Roman schrieb. Sie wollte eine Geschichte erzählen, die die Gewalt in unserer Welt abbildet. Sie wollte aber auch Figuren erschaffen, die in dieser Welt Hoffnung finden. Die nach Freiheit suchen und sich für die Liebe entscheiden, egal gegen welche Widerstände. Aus diesem Impuls heraus entstand ihr erster Roman, Elias & Laia. Die Herrschaft der Masken.

 

EINE FACKEL IM DUNKEL DER NACHT

 

Die Handlung vom “Eine Fackel im Dunkel der Nacht” schließt nahtlos an das Ende von “Die Herrschaft der Masken an”. Elias und Laia sind auf der Flucht und auf dem Weg nach Kauf, um Laias Bruder zu retten, der sich dort in Gefangenschaft befindet.
Neben den wechselnden Erzählperspektiven von Elias und Laia hat nun auch Helena, der neue Blutgreif des Imperiums, eine eigene Stimme bekommen, die mich im Laufe der Handlung mehr und mehr für sich vereinnahmt hat. Tatsächlich habe ich ihre Episoden ab einem bestimmten Punkt am liebsten gelesen, da mit ihr frischer Wind eingekehrt ist und ich zudem Zugang zu ihrem Charakter aufbauen konnte, was im Auftaktband der Reihe so nicht möglich war.
Der Handlungsverlauf ist rasant und die Spannung stets auf einem hohen Level, da verschiedene Personen nach dem Leben von Elias und auch Laia trachten. So ist es nicht nur Helenas Auftrag Elias zu fangen und zu töten, auch Elias’ Mutter, die Kommandantin, hat als Ziel immer noch Elias Ableben vor Augen und ist bereits einen Schritt weiter als der Blutgreif.

Neben der anhaltenden Spannung und der neuen Erzählstimme Helenas, die sich zu meiner Lieblingsperspektive entwickelte, gab es jedoch auch Kritikpunkte, durch die mich dieser Teil von Elias’ und Laias Geschichte nicht zur Gänze von sich überzeugen konnte wie der Auftaktband der Reihe.
Zum einen hatte ich zwischen “Die Herrschaft der Masken” und “Eine Fackel im Dunkel der Nacht” eine sehr lange Pause und deswegen Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Wenn sich bei einer Reihe die Ereignisse derart überschlagen wie hier, dann empfiehlt es sich entweder die Bände direkt im Anschluss zu lesen oder es wäre wünschenswert, wenn der Geschichte ein “Was bisher geschah” vorangestellt wäre. Insbesondere, da Sabaa Tahir kaum Rückblenden zu den vorangegangenen Ereignissen in das Geschehen einbindet.
Die Liebesgeschichte in diesem Teil empfand ich als eher störend. Weder konnten mich Elias und Laia von sich einnehmen, noch Kinan und Laia. Ja… richtig gelesen! Da verschiedene Entwicklungen es unmöglich machen, dass Elias und Laia eine gemeinsame Zukunft haben, wendet sich Laia recht schnell jemandem neuen zu, auch wenn immer wieder von ihren Gefühlen zu Elias die Rede ist.
Des Weiteren ist mir die Welt der Dschinn und Ifrit in dieser Geschichte etwas zu dick aufgetragen. Mit Flucht, Kampf, Intrigen und der Geisterwelt hat Sabaa Tahir einfach viel zu viel in diesen Roman gepackt, so dass ich mich als Leser stellenweise überfordert gefühlt habe.

Sabaa Tahirs Ideen sind toll, der Schreibstil hat mir bereits im ersten Band sehr zugesagt, ihre Schilderungen sind lebhaft und die Charaktere glaubhaft und vielschichtig. Nur leider lässt sich Elias’ und Laias Geschichte hier angestrengter verfolgen, da die Handlung oft überladen und stellenweise auch langatmig ist. Die Pluspunkte überwiegen zwar noch, dennoch wünsche ich mir für die Fortsetzungen, dass “weniger mehr ist”.

 

Reihen-Info:
Die Herrschaft der Masken
Eine Fackel im Dunkel der Nacht

 
 
MUSS ICH HABEN!

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ebook:
 

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