Rezension

[REZENSION] Monsta

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Monsta
Autor: Dita Zipfel
Illustrator: Mateo Dineen
Verlag: Tulipan
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 4 Jahren
Ausführung: Hardcover, 48 Seiten
Autor:
Als Dita Zipfel ungefähr in deinem Alter war, schlief sie jede Nacht mindestens neun Stunden wie ein Stein. Wenn jemand sie gefragt hätte, wie sie das macht, hätte sie gesagt, dass sie das unglaublich einschläfernde Gefühl hat, dass da jemand an ihrem Bett Wache hält. Als sie eines Morgens einen Brief auf ihrem Bauch fand, wusste sie auch, wer das war: MONSTA. Jetzt liegt sie jede Nacht mindestens eine Stunde wach, bereit, sich zu gruseln.
 
Illustrator:
Mateo Dineen, 1972 in San Mateo/Kalifornien geboren, studierte Illustration an der Academy of Art University in San Francisco. Seit 2004 lebt er als freischaffender Künstler in Berlin. Bekannt wurde er durch seine Monster-Gemälde im Comic-Stil.

 

MONSTA

 

Monster haben es wahrlich auch nicht immer leicht, vor allem, wenn sie, wie Monsta – denn Harald ist wirklich kein Name für jemanden, der Kindern das Gruseln lehren will – sämtliche Tricks zum Besten geben und doch nichts passiert. Das Kind schläft einfach die ganze Nacht ruhig und entspannt durch, verspürt nicht einmal ein kleines bisschen Angst. Wehmütig, aber in dem Wissen, dass der Schritt notwendig ist, verabschiedet Monsta sich von seinem bisherigen Zuhause und hinterlässt einen langen Brief ans „Kint“.

Es geht gar nicht anders, man ist sogleich verzückt, sobald man nur das Titelbild erblickt. Das Zusammenspiel zwischen Farbgebung und Illustration gelingt perfekt, zieht den Betrachter in seinen Bann und lässt dessen Herz sofort höher schlagen. Auch wenn man eigentlich mit Monstern dunkle Gestalten und gruselige Aspekte verbindet, allein die fröhlichen Farben wirken einladend, so dass die gesamte Atmosphäre von Anfang an entspannter wirkt als bei der Thematik befürchtet. So können auch Kinder, die nachts schlecht schlafen, fast schon spielerisch ihre Ängste überwinden.

Monsta erzählt ein bisschen was aus seiner Kindheit und fügt auch Bilder seiner Eltern an, doch in der Hauptsache lässt er sich darüber aus, dass er seinen Job, den er so sicher und einfach wähnte, nicht ausüben kann, wenn kein bisschen Grusel im Kind vorhanden ist. Er legt sich richtig ins Zeug und zeigt dem Leser was er alles kann. Es ist erstaunlich was alles in diesem kleinen Kerl steckt, vor allem aber hat er, auch wenn er das nie zugeben würde, ein ganz ganz großes Herz. Je länger der Brief wird, desto mehr fühlt man eine Verbundenheit mit Monsta, der so gerne ein wenig Schrecken verbreiten möchte.

Fast schon ist man geneigt zu behaupten, dass Erwachsene noch einen Ticken mehr Spaß an diesem wunder- und liebevoll illustrierten Bilderbuch haben als Kinder. Vor allem aber kann jeder Leser, egal welchen Alters, wichtige Aspekte für sich herausziehen, die ihm helfen, ihn bestärken und zur Seite stehen. Hat man Monsta einmal kennengelernt, begleitet er einen durch den Tag, um ein bisschen von seinem Grusel auf die Welt loszulassen.

 
 
MUSS ICH HABEN!

 

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