Rezension

[REZENSION] Dumplin’

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Dumplin’ (OT: Dumplin’)
Autor: Julie Murphy
Übersetzer: Kattrin Stier
Verlag: Fischer FJB
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Hardcover, 400 Seiten

 

Autor:
Julie Murphy lebt mit ihrem Mann, der sie liebt, ihrem Hund, der sie vergöttert, und ihren Katzen, die sie akzeptieren, in Texas. Nachdem sie sieben Jahre als Bibliothekarin gearbeitet hat, widmet sie sich jetzt ganz dem Schreiben. Wenn sie nicht gerade schreibt oder in Erinnerungen an die guten alten Zeiten in der Bibliothek schwelgt, schaut sie Filme, die nur fürs Privatfernsehen gemacht wurden, fahndet nach der perfekten Pizza mit viel Käse oder plant ihre nächste große Reise. Julie Murphy lässt sich wie Dumplin’ kein noch so verrücktes Abenteuer entgehen.

 

DUMPLIN’

Willowdean entspricht nicht dem Ideal, doch das ist schließlich vollkommen egal, solange man mit sich selbst zufrieden ist. Und das ist sie – zumindest bis sie Bo begegnet. Als dieser Traumtyp beginnt sich für sie zu interessieren, wird Will nicht nur unsicher, sie hadert vor allem mit ihrem Aussehen und ihrem Gewicht. Doch dann wagt sie einen gänzlich ungewöhnlichen Schritt und meldet sich zum alljährlichen Schönheitswettbewerb an…

Es gibt sie nicht, die eine Norm, anhand derer man einen Menschen misst und in entsprechende Kategorien einordnet. Egal ob groß, klein, dünn, dick, schwarz oder weiß, jeder bringt gewisse Eigenschaften mit, die ihn oder sie liebenswert machen. Sicherlich eckt man mit manchen Verhaltensmustern auch an, aber gerade deswegen ist Individualität und vor allem Authentizität so wichtig. Zunächst hat man auch bei Will den Eindruck sie würde so denken, aber nach und nach kristallisiert sich heraus, dass sie doch nur unzufrieden mit sich selbst und ihrem Äußeren ist. Oder täuscht diese Annahme und sie lässt sich auf der Suche nach sich selbst, die jeder Teenager durchmacht, zu sehr von äußeren Einflüssen lenken?

In der Geschichte steckt einiges mehr als es oberflächlich den Eindruck macht. Allerdings muss man ziemlich viel zwischen den Zeilen lesen, um keinen Aspekt zu übersehen. Natürlich geht es auch um ganz alltägliche Probleme im Leben der 16-Jährigen, ein tiefer gehender Blick lohnt aber in jedem Fall. Vielleicht entdeckt man sogar einen Teil von sich selbst.

Die Erzählung liest sich flüssig, man merkt kaum wie die Zeit vergeht. Nicht immer ist man mit dem Denken und Handeln der Personen einverstanden, auch kündigen sich einige Ereignisse schon weit im Voraus an, und doch verfolgt man das Geschehen gebannt. Schließlich könnte die nächste Überraschung schon in den Startlöchern stehen. Das Tempo, welches zwischenzeitlich zu sehr zurückgenommen wird, nimmt am Schluss allerdings wiederum zu viel Fahrt auf, so dass sich ein solch abruptes Ende ergibt, dass der Leser ein bisschen desorientiert zurückgelassen wird.

 

 
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2 thoughts on “[REZENSION] Dumplin’

  1. Hallo und guten Tag,

    ich für meinen Teil bin da immer etwas skeptisch was solche Themen angeht, denn gerade in unserer heutigen Gesellschaft …wo man so schnell zum Buhmann oder einen Shitstórm aussetzt ist.

    Ist es doch schwierig man selber zu sein und zu bleiben, gerade wenn man 16 Jahre alt ist und einem zum 1.Mal die Liebe packt…

    LG…Karin…

    1. Das stimmt leider. Früher war manches schon nicht leicht, aber ich hab das Gefühl, die Hemmschwellen, vor allem junger Leute, sind ins bodenlose gefallen..
      LG

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