Rezension

[REZENSION] Wir ziehen ein

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Wir ziehen ein
Autor: Stefanie Taschinski
Illustrator: Anne-Kathrin Behl
Verlag: Oetinger
Reihe: Familie Flickenteppich 1
empfohlenes Lesealter: ab 8 Jahren
Ausführung: Hardcover, 216 Seiten
Autor:
Stefanie Taschinski, 1969 geboren, studierte Geschichte, Soziologie und Drehbuch in Hamburg und Berlin. Sie schreibt Kinderbücher voller Wärme, Witz und Poesie, die zu Leseabenteuern einladen. Ob Lumi versucht, für Rus im “Funklerwald” mit seiner Familie ein neues Zuhause zu finden oder “Die kleine Dame” chamäleonisiert – die Schriftstellerin, deren Bücher mehrfach ausgezeichnet wurden und in zahlreiche Sprachen übersetzt sind, nimmt ihre Zuhörer mit in Welten voller Fantasie. Die Autorin ist Mitbegründerin der „Elbautoren Kinder-und Jugendbuch“ und Schreibcoach für das Projekt „Schulhausroman“ am Literaturhaus Hamburg. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Töchtern und Hund in Hamburg.
 
Illustrator:
Anne-Kathrin Behl, geboren 1983, wuchs als Tochter einer Buchhändlerin und eines Försters auf. So verwundert es nicht, dass sie an der HAW in Hamburg Illustration studierte und mit Vorliebe Tiere zeichnet. 2011 wurde ihre Diplomarbeit ›Kaugummi und Verflixungen‹ (2010, Picus) im Rahmen des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises in die Kollektion der schönsten Kinderbücher aufgenommen. Heute lebt Anne-Kathrin Behl in Leipzig. Unterwegs mit der Kabarett-Gruppe »teewurst« singt sie Lieder für Erwachsene. Für Kinder organisiert sie kreative Workshops.

 

WIR ZIEHEN EIN

 

Für Emma und ihre beiden Geschwister ändert sich gerade so einiges. Plötzlich sind sie mit ihrem Papa allein, ziehen um und gehen auf eine neue Schule. Da ist Aufregung natürlich vorprogrammiert. Aber es wäre doch gelacht, wenn der veränderten Situation nicht irgendwie beizukommen wäre. Wie gut, dass in der Nummer 11 gleichaltrige Kinder wohnen, die nicht nur auf dieselbe Schule gehen, sondern auch ansonsten für jeden Spaß zu haben sind. Denn eine Sache lässt Emma und ihren Freunden keine Ruhe: Wer ist der geheimnisvolle Bewohner im Erdgeschoss, der nur nachts das Haus verlässt?

Seit ihre Mutter ihren großen Traum verwirklicht und der Familie mehr oder weniger den Rücken gekehrt hat, ist für Emma, ihre Geschwister und ihren Vater nichts mehr wie vorher. Und doch – oder gerade deswegen – packen alle gemeinsam an, um ihr enges Band noch weiter zu festigen. Das ist allerdings manches Mal leichter gesagt als getan, was schon in ganz alltäglichen Situationen deutlich wird. Nichtsdestotrotz schafft es die kleine Familie immer wieder, manches Mal mit Unterstützung von außen, schon bald erneut an einem Strang zu ziehen.

Wie im echten Leben treffen auch hier die unterschiedlichsten Charaktere aufeinander, die allesamt dasselbe Haus bewohnen. Da hat jeder seine Eigenheiten, die mal mehr mal weniger liebenswert, aber doch absolut passend, sind. Man muss nicht jedem dieselben Sympathien entgegenbringen, dennoch hat jeder eine echte Chance verdient, das wissen sogar die Kleinsten. Egal ob der Leser sich im Zielgruppenalter oder (knapp) außerhalb befindet, es macht einfach Freude der Erzählung zu folgen, auch wenn hin und wieder durchaus ernstere Töne angeschlagen werden. Es wird ein realitätsnahes Bild gezeichnet, dass man sich manches Mal häufiger wünschen würde.

Mit einer gelungenen Mischung aus Witz, Charme und Spannung holt Stefanie Taschinski jeden Leser – ob groß oder klein – sofort ab. Man möchte gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören und zum Schluss am liebsten direkt erfahren wie es mit Familie Fleckenteppich weitergeht, denn glücklicherweise ist eine Fortsetzung in Planung.

 
 
MUSS ICH HABEN!

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