Redakteur: Christiane Demuth
Autor: M. C. Beaton
Übersetzer: Sabine Schilasky
Verlag: Bastei Lübbe
Reihe: Hamish Macbeth 8
Ausführung: Taschenbuch, 224 Seiten
HAMISH HAT EIN DATE MIT DEM TOD
Checkmate – eine Agentur für gut betuchte Singles, die nicht länger allein sein wollen – nimmt Kurs auf das Tommel Castle Hotel, um diverse Töpfe und Deckel zueinanderzubringen. Doch schon bald droht das sorgfältig durchorganisierte Wochenende aus dem Ruder zu laufen. Es beginnt mit dem Eintreffen unerwünschter Gäste und endet unglücklicherweise mit einem Mord. Das Fatale: Im Grunde hatte jeder einzelne Checkmate-Kunde ein Motiv.. Erneut ist es an Hamish ein wenig abseits der eigentlichen Ermittlungen nachzuforschen.
Obwohl zu Beginn sämtliche Charaktere ausführlich dar- und vorgestellt werden und auch die angedachten Paar-Konstellationen zur Sprache kommen, ist es mitunter gar nicht so leicht diese im weiteren Verlauf immer korrekt zuzuordnen. Dadurch kommt es zwangsläufig zu einiger Verwirrung und wenig Nähe zwischen Leser und Protagonisten. Was allerdings ziemlich schnell haften bleibt sind diverse Antipathien, die sich zügig herausstellen und weitestgehend verstärken, je tiefer man ins Geschehen eintaucht.
Die erste Hälfte des Buchs mutet eher wie eine Art Vorgeschichte zur eigentlichen Handlung an, denn auf das wahrlich schreckliche Verbrechen trifft man erst zur Halbzeit. Zwar kippt die zuvor leichtlebige Atmosphäre nach dem grausamen Fund der Leiche merklich, die Spannungskurve steigt ebenfalls enorm, dennoch erscheint nicht alles rundum stimmig. Wo die Erzählung zunächst sehr ruhig und gemächlich vonstatten ging, geht plötzlich alles Schlag auf Schlag. Die Auflösung erfolgt so abrupt, dass man schon Sorge bekommen könnte sie zu verpassen.
Im Großen und Ganzen kann der neueste Fall rund um Hamish Macbeth gut unterhalten, regt auch durchaus zum Miträtseln an, wird schlussendlich aber nicht auf ganzer Linie überzeugen. Sicherlich sind seine eher unkonventionellen Methoden und seine ganz eigene Art – von der man manchmal nicht sicher weiß, ob es sich um Naivität oder Berechnung handelt – ein Garant dafür, den Leser bei der Stange zu halten, nur sollte man sich auf dieser Kraft auch nicht zu sehr ausruhen.
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