Rezension

[REZENSION] Habt alle ein schönes Fest und einen warmen Ofen!

 

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Habt alle ein schönes Fest und einen warmen Ofen!
Autor: Rainer Wieland / Petra Müller (Herausgeber)
Verlag: Propyläen
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 288 Seiten
Autor:
Rainer Wieland, geboren 1968 in Weißenburg/Bayern, arbeitet als Lektor, Herausgeber und Autor in Berlin. Er hat zahlreiche vielbeachtete Bücher veröffentlicht, darunter ‘Das Buch der Tagebücher’, ‘Die Welt der Enzyklopädie’ (mit Anette Selg) und ‘Schreiben Sie mir, oder ich sterbe! Liebesbriefe berühmter Frauen und Männer’ (mit Petra Müller). 2015 erschien bei Propyläen ‘Das Buch des Reisens’, 2017 ‘Das Buch der Deutschlandreisen’.

Petra Müller, geboren 1966 in Mecklenburg, lebt als freiberufliche Lektorin und Herausgeberin in Berlin.

 

HABT ALLE EIN SCHÖNES FEST UND EINEN WARMEN OFEN!

 

Wer hat sich nicht schon einmal die Frage gestellt was in fremden Wohnzimmern vor sich geht, wenn die Weihnachtszeit näher rückt, Wärme und Geborgenheit als Begleiter weiter in den Vordergrund rücken und die Besinnlichkeit keine Grenzen kennt? In diesem Fall wohnt man zwar den meisten Zeremonien nicht bei, dennoch erhält man Einblick in Gefühls- und Gedankenwelten namhafter Personen vergangener wie gegenwärtiger Zeiten. Überhaupt, in Zeiten von E-Mail und neuen Medien, sollte man sich einfach wieder einmal die Zeit nehmen einen Brief – oder zumindest eine Postkarte – zu schreiben. Das bereits ist die erste Erkenntnis, sobald man mit der Lektüre begonnen hat.

Ob Schriftsteller, Maler, Philosophen, Männer wie Frauen, auch berühmte Zeitgenossen beschäftigen sich mit dem Weihnachtsfest. Seien es persönliche Befindlichkeiten oder politische Einflüsse, die sie dazu veranlassen einer ihnen nahestehenden Person zu schreiben, besondere Worte wird der Leser zuhauf vernehmen. Viele Personen wird man dadurch womöglich mit anderen Augen betrachten, vor allem aber erhält man Informationen, die einem verborgen bleiben, wenn man sich bisher nicht näher mit dem Menschen hinter dem Namen beschäftigt hat.

Interessant und unbedingt erwähnenswert sind die Einschübe der Herausgeber, die nach jedem Brief folgen. Hier erhält der Leser Hintergrundwissen, das in anderen Werken womöglich nicht unbedingt zu finden ist. Ob es die Beziehung zwischen Absender und Adressat ist, der Einfluss der Zeit oder sonstige, mehr oder minder bewegende, Gegebenheiten, der zuvor gelesene Brief wird automatisch auf Grund der Erkenntnisse im Nachhinein nochmals analysiert. Dadurch können sich Feinheiten herausfiltern lassen, die zunächst verborgen blieben. Manches Mal aber wird sich am ersten Eindruck vielleicht auch überhaupt nichts ändern.

Man spürt sofort, dass man hier kein Buch vorliegen hat, das man am Stück verschlingt und schnell ausgelesen hat. Dafür ist es weder gemacht noch geeignet. Vielmehr sollte man sich die Zeit und Ruhe nehmen, um hineinzuspüren in die unterschiedlichen Persönlichkeiten und eine Vertrautheit zu erlangen, die nur durch die teilweise sehr intimen Briefe entstehen kann. So kann es sein, dass man nur einen Brief pro Tag liest, da dieser in einer Weise nachwirkt, die nach Aufmerksamkeit verlangt. Jeder wird den für sich richtigen Weg diese Lektüre betreffend finden.

 
 
MUSS ICH HABEN!

 

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